Was ist rotes wien?

Das Rote Wien war eine politische Bewegung, die in den 1920er Jahren in Wien stattfand. Sie war eine Initiative der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und hatte das Ziel, soziale Reformen umzusetzen und die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse zu verbessern.

Unter der Führung des Wiener Bürgermeisters Karl Seitz und des Stadtrats Hugo Breitner wurden zahlreiche fortschrittliche Maßnahmen ergriffen. Dazu gehörten der Bau von günstigen Wohnungen, die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, der Ausbau des Bildungssystems, die Einführung von Sozialversicherungen und die Schaffung von Freizeit- und Erholungseinrichtungen.

Besonders bekannt ist das Rote Wien für den Wohnungsbau. Über 60.000 neue Wohnungen wurden errichtet, die als Gemeindebauten bekannt sind. Diese Wohnungen waren modern und gut ausgestattet und sollten den Arbeitern ein menschenwürdiges Zuhause bieten.

Die Reformen des Roten Wien hatten einen großen Einfluss auf die Stadtentwicklung und das soziale Gefüge Wiens. Sie trugen dazu bei, die Lebensqualität für viele Menschen zu verbessern und gaben der Stadt ein fortschrittliches Image.

Die Bewegung des Roten Wiens endete mit dem Ende der ersten Republik Österreich im Jahr 1934. Dennoch hat ihr Erbe die Stadt bis heute geprägt und viele der damals eingeführten Reformen sind noch heute aktiv.

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